Samstag, 10. September 2016

Rezension zu Was die Spiegel wissen


Titel : Was die Spiegel wissen 


Autor : Maggie Stiefvater


Seiten : 444


Erscheinungstermin : 21.September 2015


Verlag : Script 5


Preis : 18,95 € (D) 19,50 € (A) (gebunden)
            14,99 € (E-Book)


Wer die ersten beiden Teile nicht gelesen hat, sollte nicht weiterlesen!Spoilergefahr!










Es wird Hebst in Henrietta. Blue und die vier Raven Boys suchen noch immer nach dem Grab des walisischen Königs Glendower. Fast glauben sie sich am Ziel, als Adam eine beunruhigende Vision hat: Im magischen Wald Cabeswater gibt es drei Schlafende. Einer von ihnen darf unter gar keinen Umständen geweckt werden. Die Frage ist allerdings, welcher es ist und was geschieht, wenn er trotz aller Vorsicht aufwachen sollte. Währenddessen hat Blue ganz andere Sorgen: Ihre Mutter ist verschwunden und außer einer mysteriösen Nachricht gibt es keine Spur von ihr. Und dann sind da noch Blues Gefühle für Gansey, gegen die sie vergeblich anzukämpfen versucht. Denn ein Kuss von ihr könnte seinen Tod bedeuten.






Das Cover finde ich wiedermal wunderschön. Es passt mit den Spiegeln im Hintergrund total gut zum Titel und ist einfach toll gestaltet. Ich hätte es auf jeden Fall gern in meinem Regal stehen. Die Reihe hat sowieso so schöne Cover.


Aufgenommen am 10.9.2016















Inhalt : Jedes Jahr im April empfängt Blue die Seelen derer, die bald sterben werden, auf dem verwitterten Kirchhof außerhalb ihrer Stadt. Bisher konnte sie sie nur spüren, nie sehen - bis in diesem Jahr plötzlich der Geist eines Jungen aus dem Dunkel auftaucht. Sein Name lautet Gansey, und dass Blue ihn sieht, bedeutet, dass sie der Grund für seinen nahen Tod sein wird.


Seit Blue sich erinnern kann, lebt sie mit der Weissagung, dass sie ihre wahre Liebe durch einen Kuss töten wird. Ist damit etwa Gansey gemeint?





Wer die Lilie träumt (Band 2)

Inhalt Mit jedem Tag, den Blue mit Gansey verbringt, fällt es ihr schwerer, sich nicht in ihn zu verlieben – obwohl sie weiß, dass ein Kuss von ihr der Grund für seinen nahen Tod sein könnte. Sie ist fasziniert von seiner leidenschaftlichen Suche nach dem verschwundenen König Glendower, und in der knisternden Hitze des Sommers kommen Blue, Gansey und die Raven Boys diesem Ziel immer näher. Vor allem Ronans Fähigkeit, Gegenstände aus seinen Träumen in die reale Welt zu bringen, lässt die Lösung greifbar werden. Doch das Spiel mit der Traumwelt ist gefährlich und Blue und ihre Freunde sind nicht die Einzigen, die sich ihre Wünsche herbeiträumen wollen … 



Band 4 der Reihe ist bisher nur auf Englisch erschienen.










Inhalt : 

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der erst einmal etwas verwirrend ist, da man als Leser noch nicht was worum es darin eigentlich geht. Darauf folgt ein kleiner Teil der aus Mauras Sicht geschildert wird und dann beginnt die richtige Geschichte mit einem Kapitel aus Blues Perspektive. 
Bereits am Anfang des Buches wird gesagt, dass Blues Mutter Maura verschwunden ist , wie einen das Ende des vorhergehenden Bandes schon vermuten lässt. Nach ihrer geheimnisvollen Abschiedsnachricht vor über einem Monat ist Blue einerseits besorgt und andererseits auch wütend. Sie hat es generell im Moment nicht leicht. Ihr Traumcollege kann sie sich nicht leisten und es wird immer schwerer gegen ihre Gefühle für Gansey anzukämpfen, denn die beiden kommen sich von Mal zu Mal näher. Ihn zu küssen würde jedoch seinen Tod bedeuten, also versucht sie sich mit aller Macht von ihm fern zu halten, was jedoch nicht ganz so gut gelingt wie sie es sich wünscht. Außerdem kommen die Freunde der Entdeckung Glendowers immer näher. Doch die Sache wird erschwert denn es soll drei Schlafende geben und einer von ihnen darf auf keinen Fall geweckt werden. 
Ich fand es toll wieder in die Geschichte der Raven Boys und ihrer magischen Welt einzutauchen. Wie in den Bänden davor beginnt die Handlung langsam und nimmt dann Fahrt auf. Es gab  viele Rätsel zu lösen und einige Stellen waren auch echt schaurig. Die Tatsache, dass in den Höhlen unter den Ley - Linien drei jahrhundertealte Schlafende ruhen, war schon ziemlich gruselig. 

"Einsam" bezeichnet den Zustand des von anderen Getrennt-seins. Des Andersseins. Allein-sam."

Charaktere : 

Blue und Gansey kämpfen in diesem Buch stärker denn je gegen ihre offensichtlichen Gefühle füreinander an. Dies ist für beide schwer, doch das Risiko sich zu küssen scheint bedien zu groß. Währenddessen besucht Ronan immer wieder sein altes Zuhause, die Schober. Niemand weiß, was dieser dort eigentlich vorhat und welches Geheimnis über dem Grundstück liegt. Adam lernt immer besser mit seiner Verbindung zu Cabeswater umzugehen, während mit Noah seltsame Dinge geschehen. In diesem Buch habe ich Gansey irgendwie lieber gemocht, als in den ersten beiden. Auch Ronan war wieder einer meiner Lieblinge. Ich mag seine rebellische Art einfach und man merkt, dass viel mehr hinter seinem harten Panzer steckt, als er von sich preisgibt.

"Von diesem Tag an würde es zwei Blues geben : die Blue von vorher und die von nachher. Die Blue, die nicht an den Tod geglaubt hatte, und die, die es tat."

Die Erzählweise ist genau wie in den vorigen Bänden durch Perspektivenwechsel gekennzeichnet. In dem allwissenden Erzählstil wird abwechselnd aus Blues, Adams, Ganseys, Ronans und Colin Greenmantles Sicht erzählt. Einen großen Anteil in diesem Band haben Adam und Blue, aber auch Colin Greenmantle, ein Charakter, der neu auf der Bildfläche erscheint.
Greenmantle ist Lateinlehrer und der Auftragsgeber von Mr. Gray. Zusammen mit seiner Frau Piper zieht er in die Stadt und sorgt für einige Probleme. Ebenfalls neu in der Stadt ist Professor Malory und sein Hund, der besonders Ronan tierisch auf die Nerven geht. Der britische Professor ist ein alter Freund von Gansey. Die beiden verbindet vor allem ihre Interesse an der Ley-Linie und dem König Glendower.
Auch Mr.Gray ist mir in diesem Band wieder sehr sympatisch. Vor allem mag ich es wie er und Blue miteinander umgehen, nun da Maura verschwunden ist und sie sie beide vermissen.

"Ich hab mal gehört, wenn man Magie will, muss man eben einen Magier fragen."

Gesamt : 

Anders als bei den ersten beiden Teilen fiel mir der Einstieg in die Geschichte bei diesem Teil sehr viel leichter. Auch gab es weniger Passagen, die sich gezogen haben und ich konnte mich besser in die Charaktere hineinversetzten. Blue, Adam, Gansey und Ronan sind mir richtig ans Herz gewachsen mit ihren so  verschiedenen Charaktereigenschaften. Währenddessen wusste ich auch in diesem Band wieder nicht was ich von Noah halten sollte. Dieser Band der Reihe war für mich bisher der spannendste und interessanteste mit den vielen Rätseln, die es zu lösen gab. Auch fand ich die Handlung hin und wieder auch echt schaurig. Vor allem als sie begonnen haben nach den Schlafenden zu suchen.  
Die Liebesgeschichte tritt auch in diesem Band wieder sehr in den Hintergrund, was einerseits erfrischend ist, da es mich manchmal schon nervt, wenn es in einem Buch nur um die Probleme in einer Beziehung geht, andererseits frage ich mich wann in dieser Reihe jetzt endlich mal was Romantisches geschieht.
An den Schreibstil hatte ich mich bei diesem Buch schon so gut gewöhnt, dass es mir eigentlich nichts mehr ausgemacht hat, dass er ein wenig eigen ist. Maggie Stiefvater hat alles wieder einmal wundervoll beschrieben und den Dingen mit ihren Worten Leben eingehaucht.

"Menschen drehen sich dermaßen im Kreis - immer wieder durchlebten sie denselben Zyklus aus Freude und Elend, ohne jemals dazuzulernen. Jede Lektion in diesem Universum musste Milliarden Male gelehrt werden und zeigte doch nie Wirkung."

Insgesamt ist dieser Band wie schon seine Vorgänger voller Magie, Geheimnisse und Humor. Maggie Stiefvaters unvergleichlicher, atmosphärischer Schreibstil, die magischen Elemente und der trockene Humor, der mich öfters laut auflachen ließ, ist auch in "Was die Spiegel wissen" durchgängig vorhanden.
Auch wenn die Grundstimmung sehr düster ist, lockert die Autorin diese durch Ronans Humor wieder auf.  
Teilweise ist die Geschichte sehr skuril und etwas verrückt, aber genau das gefällt mir daran so sehr, denn das macht sie zu etwas Besonderem.
Es gefällt mir, dass diese Reihe mal etwas anderes ist. Dass diese ganze Welt so komplex gestaltet ist und, dass die Idee wirklich mal etwas Neues ist.

Gegen Ende hin wird es richtig spannend und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Tief in den Höhlen unter Cabeswater geraten die Freunde in ein gefährliches Abenteuer. Vor allem Ronan und Adam müssen all ihre Kräfte einsetzen um das Problem zu lösen.

Der Epilog ist wieder mal sehr fies und man will sofort weiterlesen. Ich freue mich schon auf das nächste Buch mit den Raven Boys und Blue. Was die Spiegel wissen war auf jeden Fall ein lesenswertes Buch und hat mich vollends überzeugt. Er war spanndend, emotionsreich und an Action hat es auch nicht gefehlt. Die Handlung war gut durchdacht und die Dialoge waren wirklich zum Totlachen.
Ich werde mir den vierten Band bestimmt kaufen, hoffentlich kommt er bald auf Deutsch raus.


Kurz zusammengefasst :

Positiv
ausreichend Spannung
tolle Charaktere
Gruselfaktor
gut durchdachte Handlung
erfrischender Schreibstil
interessante Idee
keine klischeehafte Liebesgeschichte

Negativ
Nichts !








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