Sonntag, 19. März 2017

Rezension zu Dark Love 1


Titel : Dark Love - Dich darf ich nicht lieben


Autor : Estelle Maskame


Seiten : 464


Erscheinungstermin : 11.April 2016


Verlag : Heyne


Preis : 9,99 € (Broschiert) , 8,99 € (E-Book)



↠Hier gehts zu Amazon !








Die 16-jährige Eden ist genervt: Sie soll den ganzen Sommer bei ihrem Vater verbringen, der eine neue Frau geheiratet hat. Immerhin wohnt er in Los Angeles, und so hofft Eden auf heiße Nachmittage am Strand und coole Partys. Nie jedoch hätte sie sich träumen lassen, was sie dort erwartet: nämlich ihr absolut unmöglicher neuer Stiefbruder, der 17-jährige Tyler. Der pöbelt sich durch die gepflegte Willkommensparty, beleidigt alle, inklusive Eden, und zieht türenschlagend wieder ab. Eden ist zugleich abgestoßen und fasziniert von ihm. Denn seine smaragdgrünen Augen verraten, dass irgendwo in ihm eine sehr verletzliche Seele ist, die sich mit extrem grobem Äußeren panzert. Und auch Tyler scheint wider Willen von Eden angezogen zu sein …











Mit den vier abgeteilten Bildern vor weißem Hintergrund sieht das Buch einfach nur wunderschön aus. Alle passen super zum Inhalt und transportieren die Atmosphäre der Geschichte. Durch das Cover kommt man gleich in dieses L.A - Feeling und ich finde es ist einfach nur toll gestaltet, mehr kann man gar nicht sagen.















Dark Love - Dich darf ich nicht finden (Band 2)



Inhalt : Vor genau dreihundertneunundfünzig Tagen hat Eden ihn zuletzt gesehen – ihren Stiefbruder Tyler. Den Jungen, den sie heimlich liebt. Den sie aber eigentlich nicht lieben darf, weil ihre Familie strikt dagegen ist. Doch nun endlich werden sie einen herrlichen Sommer gemeinsam verbringen: in New York, der Stadt, die nie schläft. Mit tausend Schmetterlingen im Bauch kommt Eden am Flughafen an, und als sie in Tylers smaragdgrüne Augen blickt, ist es auch schon um sie geschehen. Gemeinsam streifen sie durch den Big Apple, und es wird immer klarer, dass die beiden nicht voneinander losgekommen sind. Werden sie ihren verbotenen Gefühlen widerstehen können?



Dark Love - Dich darf ich nicht begehren (Band 3)

Inhalt : Zwischen Tyler und Eden war es von Anfang an die große Liebe - tief, echt und kompromisslos. Als Tyler einfach abhaut, weil er den Konflikt mit seiner Familie nicht erträgt, ist Eden tief verletzt. Um Tyler endgültig zu vergessen, geht sie zum Studium nach Chicago und stürzt sich sogar in eine halbherzige Beziehung zu einem anderen Jungen. Doch kaum steht sie Tyler in den Semesterferien wieder gegenüber, muss Eden feststellen: Sie kommt einfach nicht über ihn hinweg. Und Tyler geht es genauso, ob er will oder nicht. Wird er nun endlich über seinen Schatten springen und sich zu Eden bekennen, koste es, was es wolle? 











Inhalt : 

In  „Dark Love – Dich darf ich nicht lieben“ geht es um die 16-jährige Eden, die den Sommer bei ihrem Vater und dessen neuer Familie in LA verbringen soll. Die letzten Jahre hatte sie keinen Kontakt zu ihrem Vater und fliegt deshalb wie zu erwarten mit sehr gemischten Gefühlen in die Weltstadt Los Angeles. Schnell stellt sie jedoch fest, dass ihr Vater gar nicht das Hauptproblem ist. Sie lernt ganz überraschend ihren Stiefbruder Tyler kennen.Trotz seinem unmöglichen Benehmen ihr gegenüber versucht Eden ihn kennenzulernen. Sie möchte wissen, was hinter seinem Verhalten steckt und wieso er so abweisend ist. Auch versucht sie das Beste aus dem Sommer zu machen und Freunde zu finden. So lernt sie bereits kurz nach ihrer Ankunft Rachel und deren Clique kennen.
"Wenn ich aus Filmen und Büchern eines gelernt habe, dann, dass Los Angeles die coolste Stadt mit den coolsten Leuten und den coolsten Stränden ist." 

Dark Love - Dich darf ich nicht lieben ist wirklich ein perfektes Sommerbuch zum Abtauchen und Träumen. Man taucht ein in die Welt der Schönen und Reichen und verbringt einen Sommer im sonnigen Kalifornien. Von heißen Tagen am Strand bis hin zu einem Besuch des Hollywood-Schriftzugs ist alles mit dabei. Man erlebt es hautnah mit der Protagonistin mit und wird total ins Urlaubsfeeling versetzt

Langsam findet Eden im Laufe der Geschichte an der Stadt gefallen und findet auch Freunde. Trotz der schwierigen und angespannten Beziehung mit ihrem Vater, gibt sie LA eine Chance und versucht den Sommer bestmöglich zu verbringen.

Während des gesamten Buches fällt es Eden schwer ihrem Vater zu verzeihen, dass er die Familie verlassen hat und sich mit seiner neuen Frau ein Leben aufgebaut hat, in dem sie bisher keinen Platz hatte. Dave, ihr Vater, ist ein Charakter mit dem ich nicht richtig warm wurde, einerseits versucht er Eden im Verlauf des Buches, Grenzen zu setzten, dennoch kommt es einem lange nicht so vor als würde sie ihm viel bedeuten. Ich habe einfach nicht verstanden wieso es ihm nicht wichtig war sich mit ihr auszusprechen oder wirklich Zeit mit ihr zu verbringen. Letztendlich bestätigt sich Edens Gefühl , dass die Einladung den Sommer bei ihm zu verbringen nicht ganz seine Idee war.


""Ich dachte, so ein harter Kerl wie du könnte das vertragen." Er schiebt die geballten Fäuste in die Jeanstasche und schaut aus dem Fenster. Für einen kurzen Moment sieht er nur traurig in den Himmel. Während das Feuerwerk knallt, höre ich ihn tiefer atmen. Er blinzelt und sieht sich kurz zu mir um."Und ich dachte, du hättest inzwischen kapiert, dass ich in Wirklichkeit gar nicht so hart bin.""

Was mich an dem Buch gestört hat waren die vielen Klischees. Da hätte man wirklich etwas
einfallsreicher sein können und hätte die Autorin ein paar Stereotype weggelassen hätte ich das Buch auch besser bewertet und mehr Spaß gehabt. Die Idee, dass ein "braves" Mädchen auf einen Badboy trifft wird ja in vielen Büchern verwendet und stört mich gar nicht so aber Eden und ihre "Freunde" machen dann die ganze Zeit nur Party und nach einer Zeit hat das einfach nur noch genervt. Auch waren viele der Charaktere sehr oberflächlich, was natürlich gepasst hat, da es ja darum ging dass Eden ins Leben der Reichen eintaucht, andererseits hat es mich gestört, dass sie sich gleich mit diesen Leuten angefreundet hat, die nichts als Parties, Aussehen und Geld im Kopf hatten. Das Setting war wunderschön und hat eine perfekte Sommeratmosphäre geschaffen, die mir echt gut gefallen hat. Durch die vielen Beschreibungen konnte man sich Santa Monica echt gut vorstellen und ich wünschte mir zeitweise selbst dort zu sein. Diese Urlaubsatmosphäre war es auch, die dazu geführt hat, dass das Buch dann doch ganz angenehm zu lesen war auch wenn der Inhalt nicht der Beste war.
Wer etwas Tiefgründiges sucht sollte besser ein anderes Buch lesen, aber als leichtes Sommerbuch für zwischendurch ist es ganz okay. 

Charaktere :

Eden und Tyler sind wirklich sehr verschieden.Eigentlich wird einem Eden als vernünftiges Mädchen vorgestellt, das selten Ärger macht durch ihren neuen Freundeskreis und Tyler jedoch gerät sie in LA des öfteren in Schwierigkeiten, so dass ich nach einiger Zeit an dem Bild zweifelte, das ich anfangs von ihr hatte. Die Auseinandersetzungen mit ihrem Vater machten klar wie sehr es sie verletzte, dass er sie verlassen hatte und wie sehr sie sich wünschte dass sie ihm wichtig war. Auch hatte Eden ständig das Gefühl dass ihr Vater enttäuscht von ihr war, was sie sehr bedrückte. Auch wenn sie nach außen hin noch so stark wirkte, war es ihr nicht gleichgültig ihn zu enttäuschen.

"Zu meiner Verteidigung: In Portland gibt es so etwas nicht. Wie hätte ich mir diese Gelegenheit entgehen lassen können? In der Hoffnung dem Verhängnis zu entrinnen, appelliere ich an Dads mitfühlende Seite: Ich fange an zu weinen."

Tyler ist unkontrolliert und versucht durch Drogen und Alkohol mit seiner Vergangenheit fertig zu werden. Unbedingt möchte er vergessen und abschalten, dafür schlägt er aber einen gefährlichen Weg ein. Mit Partys und Drogen versucht er sich abzulenken um nicht nachdenken zu müssen. Seine Mutter weiß nicht wie sie damit umgehen soll und auch Edens Vater ist keine große Hilfe und auch seinen Freunden gegenüber öffnet er sich nicht. Lediglich Eden bemüht sich um ihn und versucht mit einer unglaublichen Unnachgiebigkeit ihn kennenzulernen und sein Vertrauen zu gewinnen. Sehr langsam beginnt er sich im Laufe der Gesichte ihr gegenüber zu öffnen.

Eden war mir als Protagonistin leider von Anfang an sehr unsympathisch. Zu Beginn des Buchs hatte ich noch gehofft dass sich das ändern würde aber so war es leider nicht. Sie wurde zwar etwas erträglicher aber richtig warm wurde ich trotzdem nicht mit ihr. Das Problem war dass sie sehr oberflächlich ist, sich die ganze Zeit selbst widerspricht und davon abhängig ist von jedem gemocht zu werden, obwohl sie selbst andere ziemlich schnell verurteilt. All das ging mir echt auf die Nerven und sorgte dafür dass mir das Lesen gleich von Anfang an weniger Spaß machte.


Auch Tyler mochte ich nicht wirklich, auch wenn er besser als Eden war. Gegen Ende hin wurde er mir immer sympatischer. Wie ein Badboy kam er mir mit der Zeit immer weniger vor sondern eher wie ein vollkommen verwirrter und verlorener Teenager der sich auf Grund seiner Probleme in Drogen flüchtet. Hier und da spielte er zwar den Bösen, aber das wirkte auf mich doch sehr gekünstelt.
""Ich würde dafür töten, dich jeden Tag küssen zu können", sage ich leise. Mit aller Kraft zwinge ich mich, nicht zusammenzubrechen. Ich weiß, dass es für uns beide das Beste ist, diese Sache zu beenden. Weiterzumachen wäre einfach zu schwierig. Zu kompliziert, und zu falsch..."
Rachel war einer der wenigen Charaktere, die ich ganz okay fand.Sie ist ein Jahr älter als Eden und die Tochter der Nachbarn. Sofort nimmt sie sich Eden an und bindet sie in die Aktivitäten ihrer Clique ein.
Die beiden sind sehr unterschiedlich doch ich fand es toll, dass sie so schnell Freunde wurden. Freunde konnte Eden nämlich wirklich gebrauchen.
Ella, Tylers Mutter, ist wirklich sehr liebevoll und ich habe zu keinem Zeitpunkt in Frage gestellt, dass ihre Kinder ihr wichtig ist. Trotzdem war sie oft einfach zu wenig streng. Einerseits möchte sie ihm natürlich Freiraum geben und ihn nicht noch zusätzlich einengen, doch andererseits ist dies auch das Schlimmste, was sie machen kann. Für ihn wirkt ihr Verhalten mit dem sie alles toleriert was er tut nämlich so, als wäre er ihr nicht wichtig genug, sich um ihn zu bemühen. Auch wäre es vielleicht gar nicht so weit gekommen, dass er Drogen nimmt,wenn sie ihm früher Grenzen gesetzt und sich um ihn gekümmert hätte.

Gesamt :

Alles in allem bin ich ziemlich zweigeteilt wenn ich darüber nachdenken ob mir das Buch gefallen hat oder nicht. Das Setting hat mir gut gefallen und auch einige Teile der Handlung sind gut gelungen, dennoch trieft die Geschichte nur so vor Klischees. Es beginnt damit, dass ein eher schüchternes Mädchen in eine neue Stadt kommt und dort von einer Clique aufgenommen wird, die ständig auf Partys ist. Sie trinken Alkohol und feiern wann immer sie können. Natürlich verliebt sich dieses „gute“ Mädchen in den „bösen“ Jungen der Clique, der nicht nur vergeben, sondern obendrein auch noch ihr Stiefbruder ist. Es entwickelt sich zu einer kleinen Rebellin und schlägt bald selbst über die Stränge.


"Als der Tequila meine Zunge berührt, kriege ich ihn beim besten Willen nicht mehr runter und spucke ihn unkontrolliert aus. Er spritzt auf den BMW und läuft an der Fahrertür runter."
Der Kern des Buches ist die Liebe zwischen Tyler und Eden. Die Aufregung darum verstehe ich jedoch kein bisschen. Ja, sie sind Stiefgeschwister doch das auch nur, weil jeweils ein Elternteil des Einen, ein Elternteil des Anderen geheiratet hat. Sie sind nicht blutsverwandt also kann man wohl kaum von Inzest sprechen und deshalb verstehe ich auch überhaupt nicht was an ihrer Liebe verboten sein sollte. Zudem sind sie nicht einmal zusammen aufgewachsen sondern haben sich wie jedes andere Pärchen ganz normal kennengelernt. Ich erkenne einfach nicht was daran verwerflich ist und das ist wohl ein weiterer Grund dafür weshalb mich die Geschichte nicht wirklich gepackt hat. Das Buch war nicht total schlecht, aber richtig gefallen hat es mir leider nicht auch wenn ich ziemlich hohe Erwartungen daran hatte.
Auch das Ende konnte mich nicht überzeugen da es unbefriedigend und echt unverständlich war, wie sich alles entwickelt hat. Ich fand die Idee die die Autorin hatte einfach seltsam und konnte mich nicht damit anfreunden.


Der Schreibstil des Buches war echt angenehm und leicht zu lesen  darüber kann ich mich echt nicht bescheren. Auch die Charaktere passen insgesamt recht gut zur Geschichte und waren auch vielschichtig wenn auch nicht wirklich sympatisch. Die Geschichte wird aus Edens Perspektive erzählt und ist an manchen Stellen auch relativ spannend.

„Dark Love – Dich darf ich nicht lieben“ von Estelle Maskame hat mich nach dem Lesen mehr als unschlüssig zurückgelassen und ich bin mir immer noch nicht wirklich sicher wie ich es fand. Meine Erwartungen hat es auf jeden Fall nicht befriedigt und ich frage mich wirklich wieso so viele so davon schwärmen.
Einerseits hat mich die Dramatik des Buches gefesselt und auch der Schreibstil war echt angenehm mit den Inhalten hatte ich jedoch echt Probleme.Die ständige Feierei und die Oberflächlichkeit waren einfach nichts für mich.
Andererseits sollten wahrscheinlich genau diese Themen die Stimmung erzeugen die der Geschichte angedacht war.

Ich kann wirklich nicht sagen, dass ich das Buch total  schlecht fand oder nicht auch Spaß beim Lesen gehabt hätte nur einige Dinge haben mich einfach genervt. Trotz allem konnte das Buch mich auch unterhalten und ich kann es als leichtes buch für den Sommer empfehlen.


Kurz zusammengefasst :

Positiv
Schönes Setting
Guter Schreibstil
Tolle Gedankengänge
spannende Stellen

Negativ
naive Charaktere
zu viel Party
zu viel Drama
manchmal schwer nachvollziehbar




Cover: 5/5
Klappentext: 4/5
Schreibstil: 5/5
Charaktere: 2/5
Idee: 4/5
Umsetzung:3/5
Spannung: 4/5
Romantik:3/5
Tiefe: 1/5

Gesamt:3,5/5