Rezension zu Das Reich der sieben Höfe - Dornen und Rosen

Titel : Das Reich der sieben Höfe - Dornen und Rosen


Autor : Sarah J.Maas


Seiten : 480


Erscheinungstermin : 10. Februar 2017


Verlag : dtv


Preis : 18,95 € (gebunden), 14,99 € (Hörbuch)




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Sie hat ein Leben genommen. Jetzt muss sie mit ihrem Herz dafür bezahlen.

Die junge Jägerin Feyre wird in das sagenumwobene Reich der Fae entführt. Nichts ist dort, wie es scheint. Sicher ist nur eins: Sie muss einen Weg finden, um ihre Liebe zu retten. Oder ihre ganze Welt ist verloren.

Das Cover ist mit seinem transparenten Schutzumschlag wirklich etwas Besonderes und ich finde es wunderschön. Es ist darauf ein Mädchen in einem Winterwald zu sehen, dass Pfeil und Bogen trägt und wohl Feyre darstellt, wie sie im Wald jagt, um ihre Familie am Leben zu erhalten. Rundherum sind fallende Rosenblüten stilisiert, die auch wunderbar zum Inhalt passen und auf Feyres Aufenthalt im Reich der Fae anspielen. Der Titel, die Blüten und die Äste befinden sich am Schutzumschlag so dass beim Herunternehmen nur das Mädchen mit dem Bogen übrig bleibt. Meiner Meinung nach ist das Cover sehr interessant gestaltet und passt echt gut zur Handlung des Buches.

Das Reich der sieben Höfe - Flammen und Finsternis (Band 2)

Inhalt : Feyre hat überlebt. Sie hat Amarantha, die grausame Fae-Königin, besiegt und ist mit Tamlin an den Frühlingshof zurückgekehrt. Doch das scheinbar glückliche Ende täuscht. Tamlin verändert sich immer mehr und nimmt ihr allen Freiraum. Feyre hat Albträume, denn sie kann die schrecklichen Dinge nicht vergessen, die sie tun musste, um Tamlin zu retten. Und sie ist einen riskanten Handel mit Rhys eingegangen und muss nun jeden Monat eine Woche an seinem gefürchteten Hof der Nacht verbringen. Dort wird sie immer tiefer in ein Netz aus Intrigen, Machtspielen und ungezügelter Leidenschaft gezogen.

Inhalt :

Die neunzehnjährige Feyre, die Protagonistin des Buches, muss seit Jahren für ihre Familie sorgen und diese am Leben erhalten. Von ihren beiden Schwestern bekommt sie dafür nur wenig Dank, was sie jedoch still über sich ergehen lässt. Vor allem ihre ältere Schwester kommt mit der Armut in der sie leben nicht zurecht und gibt ihrem Vater die Schuld daran. Früher waren sie einmal reich gewesen doch als ihre Mutter starb verlor die Familie durch eine Reihe unglücklicher Ereignisse ihr gesamtes Vermögen und verfiel der Armut. Alle Bekannten wandten sich von ihnen ab und überließen sie ihrem Schicksal. Ab sofort gingen ihnen die wohlhabenderen Leute, zu denen sie einmal gehörten, im Dorf aus dem Weg. Zusammen mit ihren zwei Schwestern und ihrem Vater, der von brutalen Männern zum Krüppel gemacht wurde, lebt Feyre in einem kleinen Haus am Rande des Waldes in der Nähe des Dorfes. Da ihr Vater nicht für die Familie sorgen kann, ist es ihre Aufgabe Essen heim zu bringen und ihre Familie zu ernähren. Früh lernte die das Jagen in den gefährlichen Wäldern, in denen sie täglich ihr Leben riskiert. Die Wälder bergen allerlei Gefahren wie Kälte und Raubtiere, doch eines Tages begegnet Feyre auf der Jagd einem riesigen Wolf. Größer als ein normaler Wolf sein sollte steht er ihr gegenüber und um ihr Leben zu retten tötet sie ihn mit einem Pfeil. Instinktiv weiß sie jedoch, dass dies ein Fehler war. Denn der Wolf war weit mehr als nur ein Tier. Er war ein Fae, ein mächtiges, unsterbliches Wesen, von nördlich der Mauer, die an Feyres Wälder grenzt und das Reich der Fae von dem der Sterblichen trennt. Und so muss Fae den Preis für seinen Tod zahlen und wird eines Nachts selbst ins Reich der Fae geholt...

Der Einstieg in die Geschichte ist recht angenehm gestaltet. Man begleitet Feyre durch ihren Alltag und erfährt etwas über die Verhältnisse in ihrer Familie, während man die Protagonistin kennen und verstehen lernt. Es wird erklärt wie sie und ihre Schwestern leben und wer von ihnen welche Aufgaben übernimmt. Auch erhält man über die einzelnen Beziehungen zwischen den Personen einen Überblick. Gleich zu Anfang kommt es zu Feyres verhängnisvoller Begegnung mit dem Wolf, der eigentlich Fae ist, was die Handlung vorantreibt und gleich Spannung aufkommen lässt. Da die Geschichte aus der Ich - Perspektive geschildert wird kann man sich gut in die Hauptfigur hineinversetzen und fühlt von Anfang an mit ihr mit. Sie hat es nicht leicht und erhält für ihre Bemühungen von ihrer Familie nur wenig Dankbarkeit. Trotzdem würde sie alles für diese tun, was ich persönlich sehr bewundert habe. Es machte mit Feyre sofort sympatisch auch wenn diese zu Anfang etwas verschlossen ist. Als schließlich eines Nachts jemand auftaucht um sie für den Tod des Wolfes bezahlen zu lassen und sie daraufhin mit ins Reich der Fae kommen muss, beginnt erst das richtige Abenteuer und die Handlung nimmt Fahrt auf.
Ich würde nicht sagen, dass das Buch durchgehend von Spannung geprägt war, doch auch die etwas ruhigeren Kapitel dazwischen waren unterhaltsam und gut ausgebaut. Nach und nach kommt man zusammen mit der Protagonistin so manchen Geheimnissen rund um die magische Welt auf die Spur.


Charaktere :

Feyre ist das neunzehnjährige Mädchen aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird und steht somit im Mittelpunkt der Geschehnisse. Sie hat schon viel mitgemacht in ihrem Leben und hält deshalb die meisten Menschen auf Abstand. Selten spricht sie aus was sie wirklich fühlt, sondern verteidigt sich lieber durch scharfzüngige Kommentare. Vor allem diese führten dazu, dass sie mir unglaublich schnell ans Herz wuchs. Feyre ist eine sehr starke, rebellische und kämpferische junge Frau, die nicht so leicht aufgibt und für die Dinge kämpft, die ihr wichtig sind und an die sie glaubt. Für ihre Familie würde sie so gut wie alles tun und aufgrund eines Versprechens, das sie ihrer Mutter am Sterbebett gegeben hat fühlt sie sich auch verantwortlich für diese. Auch als sie schließlich von einem gewissen High-Fae an dessen Hof verschleppt wird, gibt sie nicht klein bei und versucht einen Ausweg aus ihrer Situation zu finden. Dafür geht sie viele Risiken ein und bringt sich im Laufe des Buches mehr als einmal in Gefahr. Feyre ist eine Kämpferin doch durch ihre Leidenschaft fürs Malen wird klar, dass sie auch ein Auge für Kunst und Schönheit hat und somit auch eine weiche, zerbrechliche Seite. Sie hat mich in ihrer Art mehr als einmal an die Heldin aus der Throne of Glass Reihe erinnert. Genauso wie Celaena weiß sie sich selbst zu helfen und hat eine überaus scharfe Zunge.

Ein weiterer Charakter der in dem Buch eine große Rolle spielt ist Tamlin. Er ist jener Fae, der Feyre für den Tod seines Freundes mit in sein Reich und an seinen Hof nimmt. An jenem Abend erscheint er als riesiges, angsteinflößendes Biest und anfangs ist sie sich sicher, dass er sie töten wird. Doch als Feyre mit ihm in seinen Palast kommt verwandelt er sich in einen überirdisch schönen Mann, der eine Maske trägt, die er nicht abnehmen kann. Anfangs empfindet sie für ihn nur Abscheu, doch mit der Zeit lernen sich die beiden näher kennen und hegen Sympatie füreinander. Tamlin wirkt erst genau wie Feyre ziemlich abweisend und beantwortet nur wenige derer Fragen. Im Laufe des Buches lernte man jedoch auch ihn immer besser kennen und ich habe ihn schließlich unglaublich gerne gemocht. Auf ihm lastete eine große Verantwortung und man merkte oft wie sehr er mit sich selbst kämpfte und versuchte das Richtige zu tun. Er war ehrenhaft und konnte wirklich mitfühlend sein auch wenn er oft sehr temperamentvoll reagierte.

Weiters gab es noch Lucien,ebenfalls ein Fae, der Tamlins engster Vertrauter war und sehr humorvoll und witzig sein konnte wenn er wollte. Zu Anfang empfindet er nichts als Abscheu für das Menschenmädchen, dass Tamlin in den Palast bringt, doch auch er gewöhnt sich an sie und wird zu einem ihrer besten Freunde. Genau wie Tamlin trägt auch Lucien eine Maske und seine ist einem Fuchs nachempfunden. Auch Lucien war für mich ein toller Charakter den ich schnell ins Herz schloss, auch wenn seine Handlungen nicht immer nachvollziehbar waren und er während der gesamten Geschichte seine Unberechenbarkeit beibehielt. Besonders toll fand ich es wie treu er Tamlin war und wie sehr ihm dieser am Herzen lag. Hin und wieder dachte ich sogar er würde Tamlin lieben ^^ Wer das Buch gelesen hat wird vielleicht verstehen warum.
Von Rhysand konnte ich mir bis zum Ende des Buches kein richtiges Bild machen denn er war für mich einfach undurchschaubar. Erst wirkt er ziemlich abweisend und kaltherzig, doch im Laufe der Handlung bemerkt man, dass mehr in ihm steckt als ersichtlich ist. Im zweiten Band wird ihm bestimmt eine größere Rolle zukommen und darauf freue ich mich schon, denn ich fand ihn interessant und habe auch ihn so schwer es war lieben gelernt.

Neben diesen Hauptcharakteren gab es noch zahlreiche andere Nebenfiguren, die alle ziemlich interessant waren und wichtige Rollen in der Handlung spielten. Da waren zum Beispiel Feyres Schwestern Elain und Nesta.
Elain ist wirklich eine gute Seele. Sie hält trotz allem zu ihrem Vater und verhält sich auch Feyre gegenüber wirklich nett auch wenn sie genau wie alle anderen aus der Familie nicht zu schätzen weiß, was diese leistet. 
Nesta im Gegensatz dazu scheint seit dem Verlust ihres Reichtums auf alles und jeden einen Groll zu hegen. Erst gegen Ende hin verändert sich ihre Haltung und man lernt als Leser sie zu verstehen.
Die Autorin hat alle Charaktere wundervoll ausgearbeitet und facettenreich gestaltet. Sie hat aus jeden von ihnen etwas Einzigartiges gemacht und gerade, dass macht das Buch erst so gut. 


Gesamt :

Die gesamt Geschichte hat mir unheimlich gut gefallen. Besonders toll fand ich es, dass sie eine Adaption des Märchens von "Die Schöne und das Biest" war. Dies war einfach fantastisch umgesetzt und hat dem Ganzen einen zauberhaften Touch verliehen, der Platz zum Träumen ließ. Jedem der das Märchen kennt werden sofort die vielen Parallelen auffallen, die die Autorin so geschickt in die Handlung eingefügt hat. Sie hat die Grundgeschichte des Märchens genommen und sie in etwas Neues, Spannendes und absolut Magisches verwandelt. Ihr ist es toll gelungen das Kindermärchen zu einer spannenden, actionreichen Geschichte zu machen in der einfach nichts gefehlt hat.
Vor allem die Liebesgeschichte war wunderschön und für mich gut nachvollziehbar. Es passte einfach alles daran und mir gefiel es wie sie sich nach und nach entwickelt hat und die Charaktere sich einander annäherten. Zusammen mit dem tollen Schreibstil mit dem die Welt beschrieben wurde und der wirklich flüssig und angenehm zu lesen war gehört, dass auf jeden Fall zu meinen Lieblingsbüchern und ich bin froh es gelesen zu haben. Sarah J. Maas versteht es gut dem Leser die Gefühle der Charaktere zu übermitteln und ihn mit ihren Worten in den Bann zu reißen. Ich finde nichts was ich an dem Buch zu bemängeln hätte, denn es war einfach alles stimmig und unterhaltsam.
Auch der Titel passt gut dazu, da er mit Dornen und Rosen wieder auf das Märchen " Die Schöne und das Biest" anspielt und den Weltenaufbau der in sieben Höfe gegliedert ist nochmal betont.

Das Setting war traumhaft und wurde richtig gut beschrieben. Von den Rosen in Tamlins Palast bis hin zu dem Wald in dem Feyre immer jagte konnte ich mit alles gut vorstellen und hatte ein klares Bild der Umgebung vor Augen. Es wurde eine magische Welt geschaffen, die sich in die sieben Königreiche der Fae im Norden und das Land der Sterblichen im Süden gliedert und in der bestimmte Regeln herrschen.
Jedem der gern Fantasy liest und auf Spannung, Liebesgeschichten und magische Welten steht, kann ich dieses Buch nur empfehlen, das mich vollends überzeugt und sprachlos zurückgelassen hat.



Kurz zusammengefasst :

Positiv
Märchenhaftes Setting
Flüssiger Schreibstil
Starke Charaktere
Tolle Hintergrundidee
ausreichend Spannung
Süße Liebesgeschichte
Guter Aufbau


Negativ
Nichts !

Cover: 4,5/5

Klappentext: 4/5

Schreibstil: 5/5

Charaktere: 5/5

Idee: 5/5

Umsetzung:5/5

Spannung: 5/5

Romantik:4/5

Tiefe: 5/5
Humor: 4/5 

Gesamt:5/5